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    TestDaF aktuell

    Der TestDaF in neuem Format

    Foto: g.a.s.t./Robert Haas

    Ab 22.10.2020 digital

    Nach intensiver Vorbereitung ist es endlich soweit: Am 22. Oktober soll in vielen Testzentren weltweit (außer in der VR China) der TestDaF erstmals in digitaler Form stattfinden. Die Prüfung, die komplett am Computer abgelegt wird, beinhaltet vollkommen neue Aufgabenformate, die die sprachlichen Anforderungen für Studierende sehr authentisch abbilden.

    Warum ein digitaler TestDaF? Die sprachlichen Anforderungen an Studienanfängerinnen und -anfänger haben sich durch den Einsatz digitaler Medien in Kommunikationssituationen an Hochschulen maßgeblich verändert. Neue, zeitgemäße Aufgaben verstärken den Hochschulbezug der Prüfung. Durch eine entsprechende Testumgebung und einen speziell entwickelten Browser, der den missbräuchlichen Zugriff auf das Internet während der Prüfung verhindert, wird die Testsicherheit erhöht. Die Online-Durchführung der Prüfung hat zudem den Vorteil einer schnelleren Auswertung: Die Zertifikate sind früher für Bewerberinnen und Bewerber sowie zulassende Stellen verfügbar. Die Festlegung der Prüfungstermine wird nach einer Einführungszeit flexibler.

    Partnerinnen und Partnern in Hochschulen, beim Goethe-Institut, in Sprachenzentren und Sprachschulen sowie in Testzentren stellt g.a.s.t. umfangreiche Materialien zur Umstellung von papierbasiertem zu digitalem TestDaF zur Verfügung. Geplant war zudem, in deutschlandweiten Informationsveranstaltungen erste Einblicke in das neue Prüfungsformat zu vermitteln. Aufgrund der steigenden Zahlen der Corona-Infektionen und der damit verbundenen Schließungen vieler Hochschulen mussten jedoch einige dieser Veranstaltungen zunächst abgesagt werden. Inzwischen wird das neue Testformat den Testzentren, Lehrpersonen, Hochschulen, Interessierten in Online-Präsentationen von g.a.s.t. vorgestellt. Alle Termine auf einen Blick finden Sie hier.

    Potentielle Prüfungsteilnehmende können sich voraussichtlich ab Sommer mit einem Trainingsmodul der Deutsch-Uni Online (DUO) vorbereiten. Auch Verlage wurden über die Einführung des digitalen TestDaF informiert und passen ihre Lehrwerke und -materialien entsprechend an.

    Geplant ist die erste Durchführung des digitalen TestDaF am 22. Oktober 2020 an vielen g.a.s.t.-Testzentren weltweit außer China. Langfristig wird das digitale Format das papierbasierte ersetzen, die Einführung bedeutet jedoch nicht das sofortige Ende des papierbasierten Formats: In einer Übergangsphase werden beide Varianten parallel angeboten.

    Informationen und Termine zum digitalen TestDaF werden fortlaufend auf unserer Webseite zur Verfügung gestellt.

    Interview

    Foto: g.a.s.t./Lutz Kampert

    g.a.s.t.-Repräsentanz in Brasilien

    Drei Fragen an…
    Dr. Hans-Joachim Althaus
    , Geschäftsführer der Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung (g.a.s.t.) e.V. und Leiter des TestDaF-Instituts

    Im Oktober 2018 wurde die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung (g.a.s.t.) als Mitglied in das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo aufgenommen. Seit 2019 arbeitet dort Maxi Neidhardt als Vertreterin von g.a.s.t. Welche Bedeutung hat Brasilien für g.a.s.t. und deren Arbeit mit internationalen Studierenden?

    Brasilien hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr als wichtiges Herkunftsland für Studierende in Deutschland entwickelt. Mit dem landesweiten Mobilitätsprogramm Wissenschaft ohne Grenzen (Ciência sem Fronteiras) begannen viele junge Menschen sich für ein Auslandsstudium zu interessieren. Die Stipendien der brasilianischen Regierung sowie die Förderorganisationen CAPES und DAAD lenkten die Aufmerksamkeit auch auf Deutschland als Studienland. g.a.s.t. eröffnete von Anfang an Studierenden die Möglichkeit, online Deutsch zu lernen. Daraus ist ein großes und dauerhaftes Engagement geworden. Seit 2018 gibt es mit dem Programm Sprachen ohne Grenzen – Deutsch (Idiomas sem Fronteiras – Alemão) die hervorragende Möglichkeit, an brasilianischen Universitäten und online mit der Deutsch-Uni Online (DUO) Deutsch zu lernen. 1.500 Studierende im Jahr machen mit. Sie erhalten Stipendien von DAAD und CAPES, die DUO liefert Unterrichtsmaterialien. Tutorinnen und Tutoren betreuen die Studierenden, Koordinatorinnen und Koordinatoren an den 16 beteiligten Universitäten wählen Studierende aus und beraten vor Ort. Lehrkräfte, unterstützt von der DUO, begleiten die Studierenden auf ihrem Weg ins digitale Deutschlernen.

    Was macht die Kooperation mit dem DWIH aus und welche Ziele stehen dabei im Vordergrund?

    g.a.s.t. sieht sich als Partner deutscher Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen, der den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördert – so auch im DWIH: durch Beratung, durch Sprachlernangebote, durch unsere Sprachprüfungen TestDaF und onSET oder unseren Studieneignungstest TestAS, die wichtige Bausteine des Hochschulzugangs für Studierende sind.

    g.a.s.t. nimmt aber auch Schwerpunktthemen des DWIH auf und entwickelt hierfür kleine Sprachlernangebote. Maxi Neidhardt erarbeitet mit der DUO ein Lernmodul zum Schwerpunktthema „Städte und Klima", das über das DWIH-Netzwerk zugänglich gemacht werden soll.

    Wird es standortspezifische g.a.s.t.-Projekte geben für Brasilien? Wenn ja: Welche Projekte sind geplant bzw. vielleicht sogar schon angestoßen?

    Sprachen ohne Grenzen – Deutsch zeigt, wie offen brasilianische junge Menschen Online-Lernen annehmen. Sie lernen engagiert und erfolgreich. Das motiviert g.a.s.t. weitere DUO-Kurse auf den Weg zu bringen. So laufen derzeit die Vorbereitungen für ein ähnliches Programm an den bundesstaatlichen Hochschulen in Paraná, das voraussichtlich im Sommer 2020 starten wird. Partner sind hierbei das Bildungssekretariat des Bundesstaates sowie die Bundesuniversität UFPR, an der die Umsetzung des Programms fachlich und wissenschaftlich durch Prof. Paulo Soethe begleitet wird. Dr. Giovanna Chaves und Ricardo Marques des an der UFPR angesiedelten Start-up-Unternehmens digitALE übernehmen die tutorielle Betreuung der Lernenden und werden die Lehrkräfte an den beteiligten Universitäten mit DUO und E-Learning auf ihre Aufgaben vorbereiten.

    Ich möchte dazu noch generell betonen, dass einerseits ein großes Interesse an Deutsch in Brasilien – und sicher auch in anderen Ländern Südamerikas – besteht. Andererseits fehlen jedoch auch Lehrkräfte für Deutsch. Ziel von g.a.s.t. ist es daher mit der Deutsch-Uni Online die Möglichkeit zu geben, die Sprache zu erlernen. Zugleich behält g.a.s.t. jedoch immer auch im Blick, die Lehrerausbildung zu fördern. So unterstützte g.a.s.t. zum Beispiel auch das landesweit für das öffentliche Bildungssystem aufgelegte Lehreraus- und -weiterbildungsprogramm PARFOR durch kostenlose Lernangebote.

    Foto: privat

    Vier Fragen an…
    Maxi Neidhardt
    , seit Okt. 2019 Büroleiterin von g.a.s.t im DWIH São Paulo

    Durch Ihre vorherige Tätigkeit bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im DWIH São Paulo sind Sie vor Ort bereits gut vernetzt. Wie sieht Ihre Arbeit als g.a.s.t.-Repräsentantin und Büroleiterin aus? Mit welchen Kooperationspartnern arbeiten Sie an welchen Fragestellungen?

    Ich profitiere natürlich von den Erfahrungen und Kontakten, die ich im DFG-Büro Lateinamerika gesammelt und geknüpft habe, und die mir beim Aufbau eines g.a.s.t.-Netzwerks zugutekommen. Entsprechend nehme ich insbesondere repräsentative Aufgaben wahr, zum Beispiel bei offiziellen Anlässen mit Multiplikatoren oder bei Informationsveranstaltungen und Beratungen an Hochschulen und Partnereinrichtungen. Darüber hinaus stehe ich unseren Testzentren in Brasilien als Ansprechpartnerin zur Verfügung und identifiziere mögliche neue Einrichtungen, denn es besteht hoher Bedarf an unseren Produkten in Regionen, in denen es keine oder nur wenige Testzentren gibt. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Betreuung und Ausweitung unserer institutionellen Kooperationen mit der Deutsch-Uni Online (DUO). Im Programm Sprachen ohne Grenzen – Deutsch arbeiten wir seit 2016 sehr erfolgreich mit dem brasilianischen Bildungsministerium, der Förderorganisation CAPES und dem DAAD zusammen und ermöglichen brasilianischen Studierenden an Bundesuniversitäten, mit der DUO Deutsch zu lernen im Blended Learning-Format. Im Bundesstaat Paraná haben wir mit der Bundesuniversität UFPR eine sehr kompetente und wichtige Partnereinrichtung gewonnen und mit dem dort angesiedelten Start-up-Unternehmen digitALE ein MoU unterzeichnet, in dessen Rahmen wir insbesondere die institutionellen Kooperationen mit der DUO zum Sprachenlernen und in der Lehrerausbildung vorantreiben möchten. Hierbei fungiere ich auch als Bindeglied zwischen den Akteuren und g.a.s.t. – nicht nur auf informativer, sondern auch auf operativer und kultureller Ebene. Außerdem habe ich über die Grenzen Brasiliens hinaus auch mögliche Potenziale in anderen lateinamerikanischen Ländern im Blick. Nicht zuletzt sind die gemeinsamen Aktivitäten und die Netzwerkarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im DWIH São Paulo zu nennen.

    Welche Erfahrungen haben Sie seit Beginn Ihrer Tätigkeit für g.a.s.t. vor Ort gemacht? Wie ist die Resonanz auf das neu eingerichtete Verbindungsbüro, wie die Nachfrage auf die Angebote von g.a.s.t.?

    Es hat sich gezeigt, dass das neu eingerichtete Büro vor Ort von unseren Partnern als ein sehr positives Signal im Hinblick auf die Relevanz der Region für g.a.s.t. interpretiert wird und Abstimmungsprozesse effizienter ablaufen – unter anderem auch durch die Kommunikation in der Landessprache, was Vieles vereinfacht. Insgesamt beobachte ich bei Veranstaltungen eine rege Nachfrage zu allen unseren Angeboten und sehe insbesondere für DUO und onSET ein großes Potenzial, diese Produkte durch meine Unterstützung vor Ort noch stärker in Brasilien zu etablieren. Aufgrund der oft schwierigen Verhältnisse bezüglich der Mobilität in den brasilianischen Großstädten einerseits und des unzureichenden Sprachlernangebots in entlegeneren Gegenden andererseits ist die DUO eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Sprachkursen. Insbesondere im aktuellen Kontext der Covid-19-Pandemie wird die DUO in Brasilien verstärkt nachgefragt, da Präsenzunterricht bis auf weiteres nicht stattfinden kann und viele Hochschulen ihre Kurse an den Sprachenzentren derzeit auf digitale Angebote umstellen.

    Insgesamt ist durch die zunehmende Internationalisierung der brasilianischen Hochschullandschaft ein steigendes Interesse an Deutschland als Wissenschaftsstandort und damit großes Potenzial für g.a.s.t. in der Region zu verzeichnen.

    Viele Brasilianer lernen im Rahmen eines Partnerprogramms Deutsch mit der DUO, der E-Learning-Plattform von g.a.s.t. Welche Funktion nehmen Sie bei der Abwicklung und Verbreitung dieses Angebots im Vergleich zum DUO-Team in München ein, und welche Vorteile ergeben sich dafür durch Ihre Präsenz vor Ort?

    Im Rahmen unserer Sprachen ohne Grenzen-Kooperation besteht meine Funktion hauptsächlich in der Kommunikation und Abstimmung mit den beteiligten Partnern vor Ort, beispielsweise hinsichtlich politischer Entwicklungen, der Veröffentlichung der Ausschreibungen und des Kontakts mit der Programmkoordination. Wichtig ist für uns hierbei auch das Feedback der Koordinator*innen und Präsenzlehrkräfte zur Optimierung und Weiterentwicklung des Programms. Insbesondere mit der Außenstelle des DAAD in Rio de Janeiro pflegen wir – nicht nur in diesem Projekt – ein sehr gutes Verhältnis. Man könnte sagen, ich bereite den bestmöglichen Weg für die Arbeit der DUO-Kolleginnen in München vor und entlaste sie, indem ich vor Ort selbstständig mit den Programmakteuren interagiere und auf Unvorhergesehenes schnell reagieren kann.

    Äußert sich die Nähe zum DWIH auch inhaltlich in Ihrem Arbeitsalltag? In welchen Belangen profitieren Sie von der Nähe und dem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des DWIH?

    Ein Hauptunterstützer des DWIH vor Ort zu werden, war aus meiner Sicht eine sehr gute Entscheidung von g.a.s.t., da der gebündelte Auftritt deutscher Organisationen im akademischen Bereich zu mehr Sichtbarkeit für eine – zumindest in Brasilien – neue Institution beiträgt. Da sich das Angebot von g.a.s.t. sehr gut mit dem der Hochschulen und des DAAD ergänzt, nutzen wir diese Synergien im DWIH beispielsweise bei Workshops und Informationsveranstaltungen. Oft vermitteln wir uns gegenseitig Kontakte, konzipieren gemeinsame Auftritte und empfangen normalerweise zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus Brasilien und Deutschland. Besonders vor dem Hintergrund, dass sich g.a.s.t. gerade in Brasilien etabliert, sind die Integration in das DWIH São Paulo und die vorhandene Infrastruktur, die allen Unterstützern zur Verfügung steht, für das Erreichen unserer Zielgruppe ein großer Vorteil. Ein kürzlich von g.a.s.t. organisiertes E-Symposium wurde außerdem mit Mitteln des DWIH São Paulo gefördert, die Hauptunterstützer für ihre Projekte einwerben können. Nicht unerwähnt lassen möchte ich den Umstand, dass ich als einzige g.a.s.t.-Mitarbeiterin in Brasilien sehr dankbar für die kollegiale Einbindung und das hervorragende Arbeitsklima im DWIH bin.

    Digitalisierung des TestAS

    Ab 2021 wird es neben dem papierbasierten TestAS einen neuen digitalen geben.
    Foto: g.a.s.t./Lutz Kampert

    Moderne Aufgabenformate und Erweiterung der Fachmodule

    Nach mehr als zehn Jahren mit über 64.000 Prüfungsteilnehmenden erfährt der Test für Ausländische Studierende (TestAS) eine Formatrevision. Neben der Anpassung an moderne Aufgabenformate im Kernmodul des TestAS (Prüfung der allgemeinen Studieneignung) werden vor allem die fächergruppenspezifischen Module überarbeitet und um zwei neue Fachmodule ergänzt. Entwicklungspartner bei der Formatrevision sind die Abteilung für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik am Institut für Pädagogik der Universität Ulm und der Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik am Institut für Psychologie der Universität Kassel. Der digitale TestAS soll ab Mitte 2021 angeboten werden. In einer längeren Übergangszeit werden der digitale und der papierbasierte TestAS parallel angeboten. Beide Prüfungsvarianten sind gleichermaßen aussagekräftig und valide.

    Zwei Testmodule werden neu entwickelt und erweitern das Fächerspektrum: „Medizin“ und „Lebenswissenschaften“. Dies folgt zum einen der Nachfrage nach Studienangeboten im Bereich Human-, Zahn- oder Veterinärmedizin, zum anderen dem Trend zu interdisziplinären Studiengängen wie Biomedizin, Bioinformatik usw. Die bisherigen Fachmodule „Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften“, „Ingenieurwissenschaften“, „Wirtschaftswissenschaften“ und „Geistes- Kultur- und Gesellschaftswissenschaften“ bleiben wie gehabt als Bestandteile des TestAS bestehen. Die Fachmodule werden darüber hinaus stärker wissensbasiert ausgerichtet. Das neue Testformat erlaubt zudem eine Verkürzung der Prüfungsdauer von rund viereinhalb auf zukünftig dreieinhalb Stunden.

    Insbesondere Hochschulen profitieren von der Umstellung auf das digitale Prüfungsformat. Durch die digitale Bereitstellung können Tests zukünftig zeitlich flexibler, bedarfsgerechter und auch häufiger als bisher angeboten werden. Ebenso führt die Online-Durchführung zur beschleunigten Bereitstellung der Prüfungsergebnisse für die Teilnehmer*innen, da der Postweg entfällt. Mittelfristig ist die sofortige automatisierte Ergebnisrückmeldung nach abgeschlossener Prüfung vorgesehen.

    Weitere Fragen zum TestAS beantwortet Ihnen gern Michael Klees: Michael.klees@gast.de

    www.testas.de

    onSET und TestAS für Flüchtlinge

    Bis Ende 2019 wurden 9.120 onSET und 8.742 TestAS von Geflüchteten abgelegt.
    Foto: g.a.s.t./Lutz Kampert

    g.a.s.t. führt Testangebote für Geflüchtete weiter

    onSET für Flüchtlinge und TestAS für Flüchtlinge auf Arabisch stehen den Hochschulen auch nach Projektende zur Verfügung.

    Um weiterhin Hochschulen die Spracheinstufung von geflüchteten Studieninteressierten mit dem onSET zu erleichtern, führt g.a.s.t. das Angebot auch nach Förderende weiter und unterstützt Hochschulen sowie Geflüchtete aus eigenen Mitteln. So haben Hochschulen auch künftig die Möglichkeit, den onSET kostenlos anzubieten und ihre Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchterfahrung damit passenden Sprachkursen zuzuweisen.

    Gleiches gilt für den TestAS für Flüchtlinge. Hochschulen wollen auch weiterhin Geflüchtete entsprechend ihrer Eignung möglichst frühzeitig in Studienvorbereitungsangebote aufnehmen, auch wenn sie noch nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen. Entsprechend bietet g.a.s.t. bei Bedarf und auf Anfrage den TestAS für Flüchtlinge auf Arabisch für Teilnehmergruppen weiterhin an.

    Ende Dezember 2019 ist die Förderung der beiden Projekte TestAS für Flüchtlinge und onSET für Flüchtlinge ausgelaufen. Seit April bzw. Mai 2016 wurden sie vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der onSET bietet Testteilnehmenden die Möglichkeit, ihr Sprachniveau in Deutsch und Englisch zu messen und nachzuweisen, während der TestAS die Studierfähigkeit prüft und als Zugangsprüfung an Hochschulen genutzt werden kann.

    In rund vier Projektjahren wurden insgesamt 9.120 onSET-Prüfungen (8.294 onSET-Deutsch, 826 onSET-English) und 8.859 TestAS-Prüfungen abgelegt. Die Mehrzahl der Teilnehmenden war männlich, zwischen 18 und 25 Jahren alt und kam aus Syrien. Im Laufe der Zeit nahmen vermehrt Frauen an den Tests teil, die Teilnehmerzahl der Geflüchteten aus der Türkei stieg. Dies deckt sich mit den politischen Entwicklungen und Beobachtungen im öffentlichen Raum.

    Mit Hilfe der Prüfungsergebnisse bekamen viele Teilnehmende die Möglichkeit, sich in studienvorbereitende Maßnahmen einzuschreiben und anschließend sogar ein Studium zu beginnen.

    Zur Dokumentation von Erfahrungen mit den durch das BMBF geförderten Flüchtlingsangeboten hat g.a.s.t. fünf Geflüchtete um ihr Wort gebeten. Entstanden sind zwei Videos, in denen die Teilnehmenden von ihrem Weg nach Deutschland berichten, von ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit den Flüchtlingsangeboten von g.a.s.t. und an Hochschulen in Deutschland.

    So erzählt Mita (24) aus Syrien: „Wenn man kann, sollte man den TestAS machen. Bei meinen ersten Bewerbungen habe ich alle Voraussetzungen erfüllt, aber keinen TestAS gehabt und keine Zulassung bekommen. Im nächsten Semester machte ich alles gleich, außer zusätzlich den TestAS. Das hat meine Chancen dann erhöht und ich denke mal, ich habe deswegen einen Platz bekommen.“

    Riyad (21) aus Syrien berichtet: „Den onSET habe ich gemacht, damit ich in einen richtigen Sprachkurs eingestuft werde, und das hat tatsächlich sehr geholfen. Weil wir waren am Anfang viele Teilnehmer mit verschiedenen Niveaus. Dann haben wir den onSET gemacht und wurden in Gruppen eingeteilt. Danach war jeder im richtigen Sprachkurs.“

    Die Videos sind auf den Webseiten der Projekte für Geflüchtete und dem YouTube-Channel von g.a.s.t. zu finden:

    Sprache. Studium. Integration. Mein Studium in Deutschland.

    Sprache. Studium. Integration. Meine Freizeit in Deutschland.

    Weitere Informationen zu beiden Tests und dem geförderten Projekt erhalten Sie auf unseren Webseiten: refugees.onset und refugees.testas

    Master-Zugangsprüfungen

    Foto: g.a.s.t./Vanessa Jansen

    Digitale Testangebote werden erweitert

    g.a.s.t. entwickelt in Kooperation mit Hochschulen und DAAD Auswahltests für internationale Studierende

    Die Nachfrage von Hochschulen in Deutschland nach Aufnahmeprüfungen und Zugangstests für Master-Studiengänge ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Nun entwickelt g.a.s.t. ein digitales Testangebot in den Sprachen Deutsch und Englisch für internationale Hochschulbewerberinnen und -bewerber. Die Fertigstellung erster Tests ist für Anfang 2021 geplant.

    Ähnlich wie beim Test für Ausländische Studierende (TestAS), der als Zugangsprüfung für grundständige Studiengänge konzipiert ist, sollen die Master-Tests aus einem Modul zur Prüfung der allgemeinen Studierfähigkeit sowie einem Modul zur Prüfung der fachlichen Eignung bestehen. Anders als beim TestAS wird es neben allgemeinfachlichen Modulen auch fachspezifische Module geben, die auf konkrete Studiengänge zugeschnitten sind. Die Entwicklung der einzelnen Fachmodule erfolgt sukzessive und orientiert sich am Bedarf der Hochschulen, d. h. an Fächern mit besonders hoher Nachfrage bei beschränkten Studienplätzen. Derzeit befinden sich Module für Elektrotechnik und Informatik in der Entwicklung.

    Um die Qualität der fachspezifischen Inhalte zu gewährleisten, kooperiert g.a.s.t. bei der Testerstellung mit Hochschulen. Erste Entwicklungspartner sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Rheinisch-Westfälische Technische Universität (RWTH) und die Universität Paderborn. Zudem wurden Gespräche zu einer Kooperation u. a. mit der TU9 geführt. Weitere Hochschulen sind zur Mitarbeit eingeladen. Die Unterstützung bei der Entwicklung der Fachmodule erlaubt bis zu einem gewissen Grad auch die Steuerung der Prüfungsinhalte.

    Für weitere Fragen und bei Interesse freuen wir uns über Ihre Nachricht an kontakt(at)gast.de.

    Fremdsprachen digital lernen

    E-Symposium von g.a.s.t. in Brasilien

    Das g.a.s.t.-Büro in Brasilien hat am 18. Juni zusammen mit der Bundesuniversität Paraná (UFPR) die virtuelle Veranstaltung „Digitalisierung im Fremdsprachenlernen als Förderinstrument der Internationalisierung im Hochschulbereich“ durchgeführt. Das ursprünglich als Präsenzveranstaltung an der UFPR in Curitiba geplante Symposium wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie als Online-Veranstaltung angeboten. Sie erreichte dadurch ein viel größeres Publikum: 440 Teilnehmende schalteten sich zu, um das zweieinhalbstündige Programm zu verfolgen.

    „Wir haben es durch eine dynamische Programmkonzeption geschafft, in einer komplett virtuellen Veranstaltung ein Gefühl von Präsenz zu vermitteln. Alle Redebeiträge und Videoclips sorgten für Abwechslung, und die Interaktion mit den Teilnehmenden durch Umfragen, Lösen von Übungen sowie Netzwerken im Chat haben zweifellos zu diesem Eindruck des Publikums beigetragen“, so die Einschätzung der Organisatoren. Die große Resonanz zeigt die Aktualität und Relevanz des Themas digitales Fremdsprachlernen und wie wichtig wissenschaftspolitische Maßnahmen – insbesondere im aktuellen politischen Kontext – in Brasilien sind.

    Expertinnen und Experten aus der Sprachdidaktik, Germanistik und Fernlehre diskutierten die Bedeutung des Sprachenlernens als Fundament für erfolgreiche Internationalisierungsprozesse an den brasilianischen Hochschulen und berichteten über ihre Erfahrungen und Perspektiven mit der Nutzung von E-Learning.

    Prof. Dr. Paulo Soethe (Germanistik, UFPR) koordinierte das Eröffnungspanel mit

    • Prof. Dr. Denise Abreu e Lima, Spezialistin für Fernlehre an der Bundesuniversität São Carlos und Präsidentin des Sprachförderungsprogramms Sprachen ohne Grenzen,
    • Prof. Dr. Eliane Segati, Dozentin für Portugiesisch und Englisch an der bundesstaatlichen Universität UENP und Vertreterin der bundesstaatlichen Behörde für Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie (SETI), sowie
    • Prof. Dr. Maria Josele Bucco Coelho, Leiterin der Koordinationsstelle für die Integration von Fernlehre an der UFPR.

    Das dominierende Thema war die aktuelle Herausforderung für die Fernlehre durch die von der Pandemie ausgelöste „neue Normalität“ ohne Präsenzunterricht sowie Beispiele für wissenschaftspolitische Maßnahmen zur Förderung des Sprachenlernens und die Integration von digitalem Lernen an den Universitäten. Neben Sprachen ohne Grenzen fand auch das auf bundesstaatlicher Ebene implementierte Programm „Paraná fala Idiomas“ (Paraná spricht Sprachen) Erwähnung, für das eine deutsche Version mit Beteiligung von g.a.s.t. in Planung ist.

    g.a.s.t. und die im Rahmen von Sprachen ohne Grenzen – Deutsch eingesetzte Lernplattform Deutsch-Uni Online (DUO) wurden von Maxi Neidhardt, Büroleiterin von g.a.s.t. in Brasilien, und Katrin Krause, Leiterin der DUO, vorgestellt. Als interaktiver Beitrag und zur Veranschaulichung des Lernkonzepts der DUO wurden außerdem zwei Teilnehmende mit Deutschkenntnissen ausgewählt, die live zwei kleine Übungen auf der Lernplattform bearbeiteten.

    Prof. Dr. Thiago Viti Mariano vom Fachbereich Deutsch als Fremdsprache und Leiter des Sprachenzentrums an der UFPR ging in seiner Funktion als Vizepräsident des Programms Sprachen ohne Grenzen – Deutsch auf die Herausforderungen und Ergebnisse der Initiative ein. Der Vortrag wurde durch kurze Videoclips mit Erfahrungsberichten und Einschätzungen von am Programm beteiligten Lernenden, Tutorierenden sowie Koordinatorinnen abgerundet.

    Dr. Paul Voerkel, Lektor an der DAAD-Außenstelle und der Landesuniversität Rio de Janeiro (UERJ) präsentierte die vom DAAD geförderten Online-Module „Dhoch3“, die zur Unterstützung der akademischen Aus- und Weiterbildung künftiger Deutschlehrender in Masterstudiengängen entwickelt wurden.

    Ergänzt wurde die vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo geförderte Veranstaltung mit institutionellen Informationen zum DWIH, zum DAAD und dem Brasilianisch-Deutschen Netzwerk für die Internationalisierung der Hochschulbildung (Rebralint), vertreten durch die Präsidentin Prof. Dr. Gabriela Marques-Schäfer.

    Prof. Dr. Ramiro Wahrhaftig, Präsident der Fördereinrichtung Fundação Araucária in Paraná, betonte in seinem Schlusswort die grundlegende Bedeutung wissenschaftlicher Kooperationen und der Vernetzung von Forschungsgruppen für die Internationalisierung der Hochschulen in Brasilien. Vonseiten der brasilianischen Förderinstitutionen besteht laut Wahrhaftig außerdem großes Interesse an einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit deutschen Kooperationspartnern.

    Weitere Informationen zum Programm und den Vortragenden (auf Portugiesisch) finden Sie auf der Veranstaltungswebseite.


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