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Erprobungen neuer TestDaF-Aufgaben
Das TestDaF-Institut führt Erprobungen von neuen Testaufgaben durch, um eine konstante Qualität und einen gleichbleibenden Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Prüfungen zu garantieren. Teil dieser Erprobungen sind einerseits Befragungen von Probanden und Prüfenden, die ihre Meinung zur Qualität der einzelnen Aufgaben und Items bzw. zu den Durchführungsmodalitäten des Tests abgeben. Andererseits werden die einzelnen Testaufgaben testmethodisch ausgewertet und analysiert.
- Wozu dienen Erprobungen?
- Wer kann an Erprobungen teilnehmen?
- Wann finden Erprobungen statt?
- Muss immer ein kompletter Testsatz erprobt werden?
- Welche Bedeutung hat der C-Test?
- Wie hoch ist der zeitliche Aufwand der Erprobung?
- Bekommen die Teilnehmenden eine Auswertung ihrer Prüfungsergebnisse?
- Wer organisiert die Erprobung?
- Was kostet die Teilnahme an einer Erprobungsprüfung?
- Wann und wie werden Teilnehmende für eine Erprobungsprüfung angemeldet?
Wozu dienen Erprobungen?
Vorerprobung
Bevor die eigentliche Erprobung mit der Zielgruppe im In- und Ausland beginnt, werden alle Testteile mit jeweils einer Gruppe muttersprachiger und ausländischer Studierender in Deutschland vorerprobt. Auf diese Weise können problematische Items bereits frühzeitig erkannt und evtl. verändert werden. In die Überarbeitung der Testaufgaben fließen auch die Angaben aus den Begleitfragebogen mit ein, in denen Teilnehmende und Prüfende ihre Einschätzung zu den Aufgaben mitteilen.
Erprobung
Die Erprobung wird mit ausländischen Studierenden im In- und Ausland weltweit durchgeführt und umfasst ca. 200 Teilnehmende pro Testsatz. In den Subtests Lese- und Hörverstehen wird mithilfe von statistischen Analyseverfahren die Eignung der einzelnen Items bestimmt. Auch die Aufgaben bzw. die Bewertungen in den Subtests Schriftlicher und Mündlicher Ausdruck werden statistisch analysiert. Problematische Aufgaben oder Items werden überarbeitet und, sofern notwendig, erneut einer Erprobung unterzogen.
- Vorerprobung mit einer Gruppe muttersprachiger und ausländischer Studierender in Deutschland
VORERPROBUNG - Auswertung der Testergebnisse, Begleitfragebogen der Teilnehmenden und Durchführungsprotokolle der Prüfungsbeauftragten
AUSWERTUNG - Revision der Testaufgaben
REVISION
- Erprobung mit ca. 200 Teilnehmenden pro Testsatz; ausländische Studierende im In- und Ausland
ERPROBUNG - Statistische Auswertung der Prüfungsleistungen; sofern notwendig, Überarbeitung und erneute Erprobung der Aufgaben
AUSWERTUNG
Test o.k. ?- Verwendung der Aufgaben in einer TestDaF-Prüfung
PRÜFUNG Wer kann an Erprobungen teilnehmen?
Alle lizenzierten Testzentren des TestDaF-Instituts im In- und Ausland können an Erprobungen teilnehmen. Die Erprobungen bieten den Testzentren eine hervorragende Möglichkeit, mit denjenigen, die sich auf eine TestDaF-Prüfung vorbereiten möchten, einen Übungstest durchzuführen. Die Probanden sollten fortgeschrittene Deutschlerner sein. Die Teilnahme an einer Erprobung verpflichtet die Probanden nicht zur Teilnahme an einer richtigen TestDaF-Prüfung.
Teilnehmerzahl
ca. 15 Teilnehmende und mehr, bis maximal 50
Niveau
Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen B 2.1 bis C 1.2, Mittelstufe II bis Oberstufe des Goethe-Instituts, Vorkenntnisse von mindestens ca. 700 Unterrichtseinheiten Deutsch
Wann finden Erprobungen statt?
Prüfungsbeauftragte, die mit ihrem Testzentrum an einer Vorerprobung oder Erprobung teilnehmen möchten, sollten zunächst mit unserem Mitarbeiter Martin Pauli (kontakt(at)testdaf.de) Kontakt aufnehmen und sich für die Erprobung vormerken lassen. Sie haben dann die Möglichkeit, innerhalb des Erprobungszeitraums (siehe unten) selbst den Termin der Erprobungsprüfung zu bestimmen.
Vorerprobung nur in Deutschland: eine Woche Ende Januar/Anfang Februar Erprobung in Deutschland/im Ausland: zwei Wochen ab Mitte März Vorerprobung nur in Deutschland: eine Woche Ende Mai/Anfang Juni Erprobung in Deutschland/im Ausland: zwei Wochen Ende Oktober/Anfang November Die genauen Termine der Erprobungszeiträume werden zum Ende eines Jahres festgelegt und können im TestDaF-Institut erfragt werden. Zusätzliche Erprobungstermine richten sich nach dem Bedarf des TestDaF-Instituts und den Möglichkeiten der Testzentren.
Muss immer ein kompletter Testsatz erprobt werden?
Für das TestDaF-Institut ist es generell wünschenswert, wenn an einem Testzentrum ein ganzer Testsatz erprobt wird. Sollte jedoch nicht genügend Zeit für einen Extra-Termin mit dem vollen zeitlichen Umfang einer kompletten TestDaF-Prüfung zur Verfügung stehen und die Erprobung nicht in das normale Kursprogramm integriert werden können, ist es auch möglich, nur zwei Subtests der Prüfung zu erproben, also zum Beispiel die Subtests Leseverstehen und Hörverstehen oder die Subtests Mündlicher Ausdruck und Schriftlicher Ausdruck. Auch andere Kombinationen sind möglich, es gibt nur eine Einschränkung: die Subtests Hörverstehen und Leseverstehen müssen immer zusammen mit einem Ankertest (C-Test) absolviert werden. Dieser Testteil gehört nicht zur TestDaF-Prüfung und wird nur bei Erprobungen verwendet. Er ist für die statistische Analyse der neuen Testaufgaben im Leseverstehen und Hörverstehen bestimmt.
Welche Bedeutung hat der C-Test?
Ein wichtiges Element der Qualitätssicherung beim TestDaF ist die Sicherstellung gleichbleibender Schwierigkeitsniveaus über alle TestDaF-Prüfungen hinweg. Die Zuordnung der erbrachten Prüfungsleistungen zu Niveaustufen setzt voraus, dass evtl. Schwankungen in der Schwierigkeit der jeweils verwendeten Testsätze keinen nennenswerten Einfluss auf die abschließende Beurteilung der Sprachfähigkeit eines Teilnehmers haben.
Um der Forderung nach äquivalenten Testsätzen des TestDaF nachzukommen, werden Ankeranalysen durchgeführt. Dabei werden die Schwierigkeiten der Items aus den Subtests Leseverstehen und Hörverstehen, wie sie nach einer Erprobung vorliegen, jeweils gemäß der Methode des „Common-Item-Equating” „verankert”, d. h. zusammen mit anderen, eigens erprobten Items bekannter Schwierigkeit auf einer gemeinsamen Skala angeordnet. Als „gemeinsame” oder „verbindende” Items fungieren dabei die Texte eines C-Tests, den die Teilnehmer während einer Erprobungsprüfung direkt im Anschluss an den Subtest Leseverstehen zu bearbeiten haben.
Der in den Erprobungen eingesetzte C-Test besteht aus 8 Texten mit jeweils 20 Lücken. Für jeden Text stehen 5 Minuten Bearbeitungszeit zur Verfügung.
Wie hoch ist der zeitliche Aufwand?
Die Erprobungsprüfung sollte möglichst in der unten angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Der komplette Erprobungstestsatz besteht bei einer Vorerprobung aus 4 Teilen, bei einer Erprobung aus 5 Teilen:
a. Leseverstehen (60 Min.)
b. Lückentexte (C-Test) (40 Min.) fehlt bei einer Vorerprobung
c. Hörverstehen (40 Min.)
d. Schriftlicher Ausdruck (60 Min.)
e. Mündlicher Ausdruck (ca. 30 Min.)Zusätzlich sind von den Teilnehmenden einer Vorerprobung noch die Begleitfragebögen zu den Subtests auszufüllen (10-15 Min.). Nach den Erprobungsteilen a-c wird eine längere Pause (30-60 Min.) empfohlen. Alles in allem muss mit einem zeitlichen Aufwand von 4,5 bis 5 Std. gerechnet werden.
Bekommen die Teilnehmenden eine Auswertung ihrer Prüfungsergebnisse?
Ca. 10-12 Wochen nach der Erprobungsphase werden die Ergebnisse im Teilnehmer-Portal veröffentlicht. Teilnehmende erhalten eine Rückmeldung zu den erreichten TestDaF-Niveaustufen (Mündlicher und Schriftlicher Ausdruck) bzw. der Anzahl der richtig gelösten Items (Leseverstehen und Hörverstehen). Die Niveaustufen-Zuweisung der Subtests Leseverstehen und Hörverstehen kann erst nach umfangreichen testmethodischen Auswertungen und nach der endgültigen Fertigstellung des Testsatzes vorgenommen werden. Aus diesem Grund enthält die Ergebnisliste für diese beiden Subtests nur die Anzahl der richtigen Items. Obwohl es sich um eine Erprobungsfassung handelt, die evtl. noch revidiert werden muss, liefern die Ergebnisse recht genaue Aussagen über den Leistungsstand der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Die Prüfungsbeauftragten an jeden Teilnehmenden eine Bescheinigung über die Teilnahme an der Erprobung ausstellen. Die Vorlage befindet sich im Testzentren-Portal unter dem Punkt "Am Prüfungstag" und dann "Teilnahmebescheinigungen".
Wer organisiert die Erprobung?
Koordination im TestDaF-Institut Gabriele Kecker Organisation: Martin Kilian
(kontakt@testdaf.de)Versand: Frauke bendixen
(kontakt@testdaf.de)Zuständig im Testzentrum für Werbung vor Ort: der oder die Prüfungsbeauftragte Was kostet die Teilnahme an einer Erprobungsprüfung?
Die Teilnahme an einer Erprobungsprüfung ist generell kostenlos. Testzentren können jedoch für ihren Verwaltungsaufwand eine geringe Gebühr verlangen.
Wann und wie werden Teilnehmende für eine Erprobungsprüfung angemeldet?
Die Prüfungsbeauftragten, die in Absprache mit dem TestDaF-Institut eine Erprobungsprüfung anbieten, geben interessierten Teilnehmern eine TAN sowie den Link zur Anmeldung.
Die Erprobungsteilnehmer müssen sich dann selbst online anmelden. Die Anmeldephase für eine Erprobung beginnt etwa 5 Wochen vor dem Erprobungszeitraum und dauert ca. 4 Wochen.