Fortbildungsangebot, Materialien
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Archiv 2016
Seminar für Prüfungsbeauftragte
Informationskonzept für Testzentren – TestDaF-Vorbereitung – g.a.s.t.-Angebote für Geflüchtete
Diese drei Themen boten Anlass zu Diskussion mit 24 geladenen Gästen aus Testzentren in zwölf verschiedenen Ländern. Die interne Weiterbildung dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Testzentren und den Ansprechpartnerinnen und -partnern im TestDaF-Institut.
Dr. Gabriele Kecker, Leiterin der Abteilung Testentwicklung und Qualitätssicherung, eröffnete das dreitägige Seminar. Sie stellte die g.a.s.t.-Produkte vor und informierte über Tätigkeitsfelder des Instituts wie Beratung und Forschung. Einen Überblick zum Online-Spracheinstufungstest onSET präsentierte Dr. Thomas Eckes, Leiter der Abteilung Psychometrie und Sprachtestforschung.
Informationskonzept für Testzentren
Die Prüfungsbeauftragten hatten Gelegenheit, einen Eindruck von Online-Schulungsmodulen und Webinaren zu gewinnen. Mithilfe dieser Module können sich vor allem Vertreterinnen und Vertreter neu lizenzierter Testzentren über das Konzept des TestDaF und seine Durchführung informieren. Die Prüfungsbeauftragten gaben Anregungen zu weiteren Themen, die zukünftig in Schulungsmodulen und Webinaren angeboten werden können.
Nach einem Vortrag von Dr. Kecker über Formen des Betrugs und Täuschungsmanöver in Prüfungen wurden Fragen der Testsicherheit diskutiert und Handlungsempfehlungen erläutert.
TestDaF-Vorbereitung
Die Vorbereitung von Prüfungsteilnehmenden auf die TestDaF-Prüfungsteile Lese- und Hörverstehen stand im Mittelpunkt dieses Seminarteils. Nora Ferjani, Referentin der Testentwicklung und Qualitätssicherung, stellte ihr Konzept für eine kompetenzorientierte Vorbereitung auf diese Prüfungsteile vor. Sie erläuterte Grundlagen und Kriterien der Beurteilung für die Testaufgaben im Hörverstehen.
g.a.s.t.-Angebote für Geflüchtete
Über den Einsatz des „onSET für Flüchtlinge“ an der Universität Koblenz-Landau referierte Dr. Iryna Shalaginova, Leiterin des Referats Internationale Zusammenarbeit. Den Studierfähigkeitstest „TestAS für Flüchtlinge“ stellte Amin Ahmed, Koordinator dieses Projekts im TestDaF-Institut, vor. Seit April 2016 konnten erste Tests für Geflüchtete in Deutsch und Englisch durchgeführt werden, seit Juni 2016 auch in Arabisch. Weitere Neuerungen und Entwicklungen beim TestAS präsentierte Michael Klees, verantwortlicher Mitarbeiter für den Studierfähigkeitstest im TestDaF-Institut. Den Einsatz des TestAS in Stipendienprogrammen erläuterte Dr. Kristina Gehring, DAAD-Lektorin in Kaliningrad, anhand der „Studienbrücke Deutschland“. Dieses Programm des Goethe-Instituts Moskau, unterstützt vom DAAD, ermöglicht Schülerinnen und Schülern den direkten Zugang zu einem Studium in Deutschland.
g.a.s.t.-Newsletter vom 29. November 2016
Logistik
Versand: Pakete mit den TestDaF-Unterlagen stehen zur Abholung bereit.Foto: g.a.s.t.
92.108 Prüfungsunterlagen erreichten 2016 pünktlich ihr Ziel
Die Logistik im TestDaF-Institut sorgt für den Versand aller Prüfungsunterlagen. Sie plant und koordiniert die Pakete zwischen dem TestDaF-Institut, den Testzentren, den Beurteilerinnen und Beurteilern.
Die Logistikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bearbeiten die Unterlagen für den TestDaF, TestAS, das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Stufe I und II sowie die Erprobungen beim TestDaF, DSD und onSET. Das sind 9.211 Pakete, die rechtzeitig gepackt, versandt, viele verzollt und nach dem Rückversand kontrolliert und gescannt werden müssen.
Zwei Wochen bis Astana – die Verzollung verzögert den Frachtweg
Der TestDaF am 20. April 2016 war mit 6.712 Teilnehmenden an 310 Testzentren bislang die größte Prüfung. Dazu sind 1.450 CDs mit Aufgaben des Hörverstehens und des Mündlichen Ausdrucks erforderlich. Drei Barcodedrucker produzieren 67.120 Etiketten, 10 pro Teilnehmenden. Sobald die Aufgabenhefte, Antwort-, Konzept- und Schreibbogen von der Druckerei angeliefert sind, werden die Unterlagen pro Testzentrum verpackt und die Lieferscheine erstellt. Eine Folienschutz- und Umreifungsmaschine sorgen für einen sicheren Versand der Unterlagen. Während ein Paket in Deutschland meist schon am nächsten Tag eintrifft, muss die Logistik ins Ausland lange Frachtwege einplanen. Prüfungsunterlagen für drei Teilnehmende im kasachischen Astana sind beispielsweise 14 Tage unterwegs.
Am Tag nach der Prüfung treffen die ersten Pakete mit den bearbeiteten Testunterlagen ein. Die routinierten Studentischen Hilfskräfte öffnen und kontrollieren sie. Die Antwortbogen werden gescannt. Die Leistungen im Schriftlichen und Mündlichen Ausdruck sowie Hörverstehen werden an Beurteilerinnen und Beurteiler weitergeleitet. „Die größte Herausforderung bei einem Test mit so vielen Teilnehmenden ist für uns die Beurteilungsphase“, erklärt Frauke Bendixen, Teamkoordinatorin Logistik. „Alle Teilnehmerleistungen werden in Hörverstehen, Schriftlichen und Mündlichen Ausdruck gesplittet und an die Beurteilerinnen und Beurteiler verteilt.“ Das sind erneut 232 Pakete, die das TestDaF-Institut verlassen und nach einer Woche wieder eintreffen. Die Bewertungsbogen, auf denen die Leistungen festgehalten sind, werden ebenfalls gescannt. „Dann fügen wir die Ergebnisse der Einzelleistungen jedes Teilnehmenden wieder zusammen“, so Bendixen.
Nachdem die Leistungsbewertungen abschließend testmethodisch begutachtet sind, stehen 6.712 Prüfungsleistungen fest. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drucken die Zeugnisse, prägen sie mit einem fälschungssicheren Stempel und verschicken sie an die Testzentren. Insgesamt wurden 1.394 Pakete für den TestDaF im April gepackt.
Die Gesamtzahl der Unterlagen setzt sich wie folgt zusammen: 45.441 TestDaF-Prüfungen und -Erprobungen, 6.192 TestAS-Prüfungen sowie 2.214 onSET-Erprobungen; 38.261 Prüfungs- und Erprobungsunterlagen zum DSD I und II hat die Logistik von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen erhalten, gescannt und zurückgeschickt.
Zur Person
Vertretungsprofessur an der Universität Duisburg-Essen
Dr. Judith Köhne-Fuetterer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am TestDaF-Institut, vertritt Prof. Dr. Katja F. Cantone-Altıntaș, Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen.
Im Wintersemester 2016/17 bietet sie für Lehramtsstudierende mit Unterrichtsfach Deutsch und für Studierende, die eine Zusatzqualifikation in Deutsch als Zweit- und Fremdsprache anstreben, je zwei Seminare im Bachelor- und im Master-Studium an. Die Seminarthemen im Bachelor umfassen den Erst- und Zweitspracherwerb und den Sprachgebrauch mit Fokus auf Sprachregistern. Im Master beinhalten sie den Erwerb, die Diagnose und die Förderung von Wortschatz und die Sprachlernberatung. Ebenfalls betreut Köhne-Fuetterer die Studierenden beim Verfassen von Seminar- und Abschlussarbeiten
Zusammen mit Professorin Heike Roll hält sie eine Vorlesung zum Grundlagenwissen Deutsch als Zweitsprache für Lehramtsstudierende im Bachelor.
Die Themen der Veranstaltungen verbinden verschiedene Forschungsschwerpunkte von Dr. Judith Köhne-Fuetterer und knüpfen an ihre Aufgaben im TestDaF-Institut an. Hier arbeitet sie im TestAS-Team und forscht u. a. zur prognostischen Qualität des TestAS. Eine Studie läuft unter dem Titel „Vorbereitung, Auswahl und Studienerfolg Ausländischer Studierender“ (VorAuS-Studie; in Kooperation mit Hochschulen und den dortigen Vorbereitungseinrichtungen), die andere ist eine Validitätsstudie mit der Vietnamese-German University in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam (VGU-Studie).
International Test Commission
Seit 2012 ist das TestDaF-Institut Mitglied in der International Test Commission.
Neue Qualitätsrichtlinien für Testverfahren bei linguistischen Minderheiten
Als Mitglied einer international besetzten Expertengruppe wirkt Dr. Thomas Eckes, Leiter der Abteilung Psychometrie und Sprachtestforschung im TestDaF-Institut, an der Entwicklung neuer Testrichtlinien mit. Diese sollen für Testverfahren gelten, die bei linguistischen Minderheiten zur Anwendung kommen. Eingesetzt wurde die Expertengruppe von der International Test Commission (ITC).
Die neu entwickelten Richtlinien („ITC Guidelines“) befassen sich mit Testverfahren für Kandidaten, deren Muttersprache nicht die Testsprache ist: Tests zur Messung von Fremdsprachenkenntnissen (z. B. TOEFL, IELTS, TestDaF), Tests zur Messung kognitiver und nichtkognitiver Merkmale (Intelligenztests, Studierfähigkeitstests, Persönlichkeitstests, Motivationstests) und Leistungstests im internationalen Vergleich (z. B. die PISA- oder TIMSS-Studien).
Wie sind Reliabilität, Validität und Fairness bei linguistischen Minderheiten sicherzustellen? Wie ist bei der Bewertung von Leistungen in den produktiven Prüfungsteilen vorzugehen? Welche Besonderheiten gelten für die Testdurchführung, welche Kriterien für die Testevaluation? Für diese und andere Fragestellungen geben die Richtlinien, die den Arbeitstitel „ITC Guidelines in Support of the Fair and Valid Assessment of Linguistically Diverse Populations“ tragen, klare Regeln vor. Ihre Veröffentlichung ist noch für dieses Jahr auf www.intestcom.org vorgesehen.
Die ITC ist eine Vereinigung nationaler psychologischer Verbände, wissenschaftlicher Organisationen und Testanbieter, die sich dem Ziel verpflichten, pädagogisch-psychologische Testverfahren in Einklang mit international gültigen Qualitätsstandards zu entwickeln, zu evaluieren und anzuwenden. Das TestDaF-Institut ist seit 2012 institutionelles Mitglied der ITC („Affiliate Member“).
Ihre Fragen zur Mitgliedschaft in der ITC und zu den Guidelines richten Sie an Dr. Thomas Eckes: thomas.eckes(at)testdaf.de
Zentralstelle für das Auslandsschulwesen
Für die Prüfungs- und Erprobungsunterlagen des DSD I und II stehen Hochleistungsscanner und neueste Scan-Software zur Verfügung.Foto: g.a.s.t.
Erneut mit der Auswertung des Deutschen Sprachdiploms beauftragt
Das TestDaF-Institut hat nach 2012 wieder den Zuschlag für testmethodische Auswertungen und Analysen zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) erhalten. Der Auftrag der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) hat eine Laufzeit bis September 2019. Neben dem DSD Stufe I und Stufe II gehört erstmals die ab 2017 angebotene Prüfung DSD I PRO zum Leistungsumfang.
Das TestDaF-Institut hat sich mit Erfolg an einer Ausschreibung beteiligt, die über das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern abgewickelt wurde. Gegenstand des Auftrags sind die Erfassung und Analyse von Daten aus DSD-Erprobungen und DSD-Echtläufen mit jährlich über 35.000 Schülerinnen und Schülern.
Die Teilnehmerleistungen stammen aus den Prüfungsteilen Hörverstehen, Leseverstehen und Schriftliche Kommunikation. Betrachtet werden dabei Leistungen nicht nur im DSD Stufe I (GER-Niveau A2/B1) und im DSD Stufe II (Niveau B2/C1), sondern auch in zwei weiteren Prüfungen:
- Im DSD I für Kinder mit Migrationshintergrund (in einigen Bundesländern angeboten seit 2014).
- Im neuen DSD I PRO. Diese Prüfung richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Ausland, die an Schulen mit einem berufsbildenden Zweig unterrichtet werden.
Ein besonderes Merkmal der testmethodischen Auswertungen betrifft den Prüfungsteil „Schriftliche Kommunikation“: „Wir analysieren im Detail die Strenge und Konsistenz von Beurteilerinnen und Beurteilern bei der Bewertung der Teilnehmerleistungen“, erklärt Dr. Thomas Eckes, Leiter der Abteilung Psychometrie und Sprachtestforschung. Anhand des Multifacetten-Rasch-Modells werden individuelle Beurteilungsprofile erstellt, die wichtige Informationen für die Qualitätssicherung liefern. „Außerdem gelingt es uns auf diese Weise, Unterschiede in der Strenge oder Milde der Beurteilerinnen und Beurteiler auszugleichen und faire Leistungsergebnisse zurückzumelden.“
IDT 2017
„Brücken gestalten – mit Deutsch verbinden“
Vom 31. Juli bis 4. August 2017 findet in Freiburg, Schweiz, die XVI. Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer statt. „Brücken gestalten – mit Deutsch verbinden“ – unter diesem Motto bietet die Tagung ein reichhaltiges Programm, zu dem auch das TestDaF-Institut einen Beitrag leistet: Dr. Gabriele Kecker hält einen Vortrag in der Sektion „Kompetenzorientierung und Leistungsmessung“. Darüber hinaus beraten und informieren wir Sie an unserem Konferenzstand. Wir freuen uns auf Sie!
Programm, Anmeldung und Fristen: www.idt-2017.ch
onSET für Flüchtlinge
Bereits 350 Geflüchtete haben den onSET für Flüchtlnge abgelegt.Foto: Jale Ibrak / Fotolia
Die ersten 350 Flüchtlinge im kostenlosen Spracheinstufungstest
g.a.s.t. bietet den Online-Spracheinstufungstest onSET in einer kostenlosen Version für geflüchtete Menschen an. Gerade erst freigeschaltet, verzeichnet der „onSET für Flüchtlinge“ bereits rund 350 Teilnehmende. Mit dem Test haben Flüchtlinge die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch einfach und schnell einzustufen. So finden sie den passenden Sprachkurs, um sich auf ein Studium in Deutschland vorzubereiten oder dokumentieren für Behörden ihre Sprachkompetenz.
Das Angebot kommt bei Hochschulen, Sprachenzentren und weiteren Einrichtungen, die Spracheinstufungstests benötigen, gut an – ein solches Instrument fehlte bislang. „Dass es einfach so ein Angebot ohne weitere Auflagen und ohne komplizierte Registrierverfahren gibt, kann ich kaum glauben“, freut sich etwa Prof. Dr. Stefan Jeuk, Leiter des Sprachdidaktischen Zentrums der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
Auf der Webseite refugees.onset.de können sich Geflüchtete und Sprachkursanbieter auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch über den „onSET für Flüchtlinge“ informieren. Der Zugang zum Test erfolgt ebenfalls über diese Seite. Die Teilnehmenden registrieren sich mit wenigen Angaben selbst und weisen per Upload ihres Flüchtlingsdokuments ihre Teilnahmeberechtigung nach.
Die meisten legen den Test auf Deutsch ab
Unter den Flüchtlingen, die den „onSET für Flüchtlinge“ bereits abgelegt haben, hat die große Mehrheit die deutschsprachige Version genutzt (84 %). In dieser Sprache ist „unter A2“ die häufigste Einstufung (41 %). In der englischen Testversion ist „B1“ das häufigste Resultat (32 %). Auch wird in der englischen Sprache die hohe Einstufung „B2 oder höher“ öfter erreicht: 21 % schaffen dieses Ergebnis. In der deutschen Sprache sind dies nur 11 %.
Die meisten Teilnehmenden stammen aus Syrien (70 %), 81 % sind männlich, 34 % sind zwischen 23 und 27 Jahre alt.
Im TestDaF-Institut berät Frau Hannah Lepping die Teilnehmenden und Institutionen, die den Test zur Kurseinstufung oder anderen Zwecken machen wollen. Bei Fragen wenden Sie sich an sie: hannah.lepping(at)testdaf.de
Webseite des onSET für Flüchtlinge: refugees.onset.de
Informationen auf der Webseite des DAAD: www.daad.de/der-daad/fluechtlinge/infos
onSET
Testzentren-Portal: Prüfungsorte anlegen, Termine planen. Abbildung: g.a.s.t.
Vorteile kennenlernen und alle Funktionen testen
Sprachenzentren, Hochschulen und Sprachlehreinrichtungen stellt das TestDaF-Institut seit Juni 2016 kostenlose Probezugänge für den webbasierten Einstufungstest onSET bereit.
Die Probezugänge ermöglichen es, den Test und das Portal für Testzentren in allen Funktionen kennenzulernen. Das erleichtert die Entscheidung für den onSET als Einstufungstest für Sprachkurse – und überzeugt: „Niemand kauft die Katze im Sack. Wer den Probezugang genutzt hat, kennt onSET in allen Details“, sagt Nicole Kaufmann, die Projektkoordinatorin im TestDaF-Institut. Interessenten können Termine anlegen und verwalten, Tests mit einer Gruppe von 20 Sprachkursteilnehmenden oder zwei Kursen (Deutsch und Englisch) durchführen und die Ergebnisse einsehen, exportieren und auch schon für die Zuweisung zum richtigen Sprachkurs nutzen.
Nach dem Probezeitraum kann dann ein Lizenzantrag bei g.a.s.t. gestellt werden. Nach kurzer Zeit erhalten Einrichtungen, die alle Qualitätsanforderungen erfüllen, den Lizenzvertrag.
Den Antrag für den Probezugang stellen Sie hier: www.ondaf.de/ondaf/contact/showContactTestCentre.do
Informationen zur Lizenzierung und Antragstellung: www.testdaf.de/fuer-testzentren/lizenzierung
Lesen Sie auch Erfahrungsberichte von onSET-Nutzern: www.testdaf.de/aktuelles
Bei Fragen zum onSET berät Sie: Nicole Kaufmann, nicole.kaufmann(at)testdaf.de
g.a.s.t.
AKS ist neues Mitglied
In der Mitgliederversammlung am 8. April 2016 in Berlin wurde der Arbeitskreis der Sprachenzentren, Sprachlehrinstitute und Fremdspracheninstitute (AKS) als neuntes Vereinsmitglied in die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung aufgenommen. Dr. Peter Tischer, Leiter des Sprachenzentrums der Universität des Saarlandes und Vorsitzender des AKS, wurde einstimmig in den Vorstand des Vereins gewählt.
Gemeinsam mit g.a.s.t. wird der AKS den Online-Spracheinstufungstest (onSET) weiterentwickeln. Mit diesem Instrument zur schnellen und präzisen Messung der allgemeinen Sprachkompetenz sollen in Zukunft Einstufungen in vielen modernen Fremdsprachen möglich werden.
Der AKS verfolgt das Ziel einer fundierten, hochschulspezifischen und qualitätsorientierten Sprachausbildung an Hochschulen. Er baut das Netzwerk an Sprachenzentren aus und fördert ihre Zusammenarbeit. Er publiziert zu Forschungen und fördert Entwicklungen im sprachpraktischen Kontext.
Weiterer Partner für den onSET ist das Sprachenzentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dort entstand das Erlanger Programm zur Erstellung von Lückentexten (ErPEL), das schon jetzt zur Erstellung von Lückentexten vom TestDaF-Institut eingesetzt wird. Dr. Gunter Lorenz, Geschäftsführer des Sprachenzentrums, hat als Gast an der Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung teilgenommen.
Zur Webseite des AKS: www.aks-sprachen.de
Zur Webseite des Sprachenzentrums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: www.sz.uni-erlangen.de
Förderprogramm „Idiomas sem Fronteiras“
Programmstart in Brasília: Dr. Denise Abreu e Lima vom MEC (vo., 4.v.l.), Dr. Martina Schulze (hi., 5.v.l.) und Dr. Monica Heitz (hi., 2.v.l.) vom DAAD, Dr. Hans-Joachim Althaus vom TestDaF-Institut (vo., 2.v.l.), Cem Alexander Sünter von der DUO (hi., 1.v.r.) mit Thomas Schröder, Wissenschaftsreferent der Deutschen Botschaft Brasília (vo., 1.v.l.), Prof. Dr. Paulo Soethe, Grimme-Preisträger 2015 (hi., 2.v.r.), sowie den Koordinatorinnen und Koordinatoren der beteiligten Hochschulen. Foto: DAAD
DAAD und brasilianisches Bildungsministerium fördern Deutschkurse und setzen dabei auf onSET und DUO
Im Programm „Idiomas sem Fronteiras“ (Sprachen ohne Grenzen) bietet das brasilianische Bildungsministerium (Ministério da Educação, MEC) Sprachkurse für Studierende an, die sich auf ein Auslandsstipendium vorbereiten möchten. Neben Kursen in Englisch und Französisch wird ab diesem Jahr auch Deutsch angeboten. In den Deutschkursen kommen onSET und DUO zum Einsatz. Zum Auftakt gab es im MEC eine Einführung in beide Produkte.
Das Programm
„Idiomas sem Fronteiras – Alemão“ besteht in der Pilotphase aus drei Teilen: ein Test zur sprachlichen Einstufung, Online-Sprachkurse auf den Niveaus A1 und A2 sowie begleitender Präsenzunterricht auf der Sprachniveaustufe A1.1 an elf brasilianischen Universitäten.
Im August beginnen die Spracheinstufungen mit dem onSET, im September starten die ersten Sprachkurse. Die Online-Phasen der Kurse basieren auf den Grundstufenmodulen basis-deutsch A1 und basis-deutsch A2 von der DUO. Die vertiefenden Präsenzphasen werden an Universitäten angeboten. Deutsche Lehrassistenten (German Teaching Assistants) der brasilianischen Förderagentur CAPES und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sowie brasilianische Lehrkräfte betreuen die Stipendiaten.
Das MEC und der DAAD haben 6.000 onSET-Einstufungen vorgesehen. Mit den DUO-Kursen sollen in den nächsten drei Jahren 1.000 Stipendiaten gefördert werden. Der DAAD trägt die Kosten für beides und stellt in Abstimmung mit dem MEC auch die gemeinsam von DAAD und CAPES (Coordenação de Aperfeiçoamento de Pessoal de Nível Superior) geförderten deutschen Lehrassistenten bereit. Die brasilianische Seite finanziert die Lehrkräfte und die Koordinatoren, die den Unterricht an den Hochschulen organisieren.
Auftakt in Brasília
Ende April hatten das MEC und der DAAD nach Brasília eingeladen: Die Verantwortlichen im MEC, Dr. Denise Abreu e Lima und Michelle Alvarenga, die Leiterin der DAAD-Außenstelle Rio de Janeiro, Dr. Martina Schulze, DAAD-Lektorin Dr. Monica Heitz und Dr. Hans-Joachim Althaus, Leiter des TestDaF-Instituts, haben den Programmablauf von „Idiomas sem Fronteiras – Alemão“ besprochen und an einer Durchführungsvereinbarung gearbeitet, die die Aufgaben der Kooperationspartner festlegt.
Die Mitarbeiterinnen von MEC und DAAD sowie die Koordinatorinnen und Koordinatoren der beteiligten Hochschulen wurden von Dr. Hans-Joachim Althaus und Cem Alexander Sünter (DUO) in onSET und DUO eingewiesen:
Der onSET ermöglicht eine präzise Spracheinstufung. Die Lehrkräfte können mit Hilfe der onSET-Ergebnisse eine Kurseinteilung vornehmen, die dem Sprachstand der Stipendiaten entspricht. So lassen sich binnendifferenzierte Kurse auf den Niveaus A1.1, A1.2, A2.1 und A2.2 einrichten.
Die DUO lernten die Hochschulkoordinatorinnen und -koordinatoren in einem Workshop kennen. Cem Alexander Sünter zeigte ihnen die Online-Lernmaterialien aus Lernerperspektive: Sie machten Grammatikübungen, verfassten Texte und bearbeiteten mündliche Aufgaben. Sie schlüpften in die Rolle einer Lehrkraft und testeten die Korrektur- und Feedback-Werkzeuge.
„Das Interesse an Inhalten und Funktionen, aber auch an den Kommunikationstools wie dem VoiceChat oder dem virtuellen Klassenzimmer war enorm groß“, resümiert Cem Alexander Sünter. „Spannend vor allem, dass die Fachgespräche, die den Workshop begleitet haben, mitunter via Chat und Forum geführt wurden.“
Die Diskussion über die Mediendidaktik, die der DUO zugrunde liegt, und die Mehrwerte des Online-Lernens im modernen Fremdsprachenunterricht waren ein wichtiger Teil des Workshops. Darin wurde abschließend ein Blended-Learning-Konzept erarbeitet, das die Online- und Präsenzphasen beschreibt und die Abstimmung der Online-Materialien mit den Präsenz-Lehrwerken festlegt. Mit diesem Curriculum starten die Deutschkurse im September.
Informationen über den Spracheinstufungstest onSET erhalten Sie bei: Nicole Kaufmann, nicole.kaufmann(at)testdaf.de
Ihre Fragen zur DUO und zu „Idiomas sem Fronteiras“ beantwortet: Cem Alexander Sünter, suenter(at)deutsch-uni.com
Informationen auf der Webseite der DAAD-Außenstelle Rio de Janeiro: www.daad.org.br
onSET für Flüchtlinge online
refugees.onset.de ist das Portal zum „onSET für Flüchtlinge“. Es hält Informationen in vier Sprachen sowie Beispieltests auf Deutsch und Englisch bereit und ermöglicht die Anmeldung zum Test. © g.a.s.t. / TestDaF-Institut
Kostenfreie Spracheinstufung für studieninteressierte Flüchtlinge
Erst gute Deutsch- und Englischkenntnisse ermöglichen Geflüchteten den Studienalltag und die Teilnahme an akademischen Veranstaltungen. Viele von ihnen streben daher vor der Aufnahme des Studiums eine sprachliche Aus- bzw. Weiterbildung an. Um ihre Sprachkenntnisse einfach und schnell einzustufen und den passenden Sprachkurs zu finden, können Geflüchtete ab dem 05.04.2016 kostenlos den onSET für Flüchtlinge (Online-Spracheinstufungstest für Deutsch und Englisch) ablegen. Mit dem webbasierten C-Test lassen sich zuverlässig Einstufungen auf den GER-Niveaus A2 bis C1 vornehmen und homogene Lerngruppen bilden.
Der DAAD fördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein Projekt des TestDaF-Instituts: Dadurch wird es möglich, den onSET-Deutsch und den onSET-English, orts- und zeitunabhängig für Flüchtlinge anzubieten. Eine Version ist auf die GER-Niveaus A2 bis B2 fokussiert – sie ist kürzer und vor allem für Teilnehmende mit geringen Sprachkenntnissen geeignet, die andere prüft Teilnehmende, deren Sprachniveau im Bereich A2 bis C1 liegt.
Flüchtlinge mit einem Nachweis ihres Flüchtlingsstatus können den onSET kostenfrei ablegen. Möglich ist das an einem beliebigen Computer oder Laptop mit Internetanschluss. Sie können den Test sofort nach der Registrierung ablegen und erhalten umgehend ihr Ergebnis in Form einer Bescheinigung, die bei Bedarf ausgedruckt und Sprachkursanbietern vorgelegt werden kann.
Das TestDaF-Institut übernimmt die Beratung von Teilnehmenden und informiert Sprachkursanbieter, die eine Einstufung ihrer Interessenten benötigen oder denen eine onSET-Bescheinigung vorgelegt wird
Ihre Fragen zum onSET für Flüchtlinge beantwortet Hannah Lepping: hannah.lepping(at)testdaf.de
Zum onSET für Flüchtlinge: refugees.onset.de
Flüchtlinge an Hochschulen – Programme und Maßnahmen des DAAD
Informationen zum onSET: www.ondaf.de
Fortbildungen
Auftakt für die Workshops des TestDaF-Instituts und der DUO
Am 16./17. April findet unser erster Workshop 2016 statt: Schriftliche und mündliche Leistungen im TestDaF beurteilen. Die Referenten Günther Depner und Daniela Marks aus der Abteilung Testentwicklung und Qualitätssicherung des TestDaF-Instituts führen in die Beurteilung schriftlicher und mündlicher Leistungen im TestDaF ein. Sie stellen die Beurteilungsverfahren und -kriterien für diese Prüfungsteile vor und diskutierten mit den Teilnehmenden Einstufungen an konkreten Leistungsbeispielen. Für diesen Workshop sind noch Anmeldungen möglich.
Fortgesetzt wird das Workshop-Angebot im Mai mit Veranstaltungen zur TestDaF-Vorbereitung und Testmethodik.
Alle neun Workshops aus unserem Programm 2016 richten sich an Sprachenlehrkräfte und sind für das Fortbildungsprogramm „FOBIcert®“ des Arbeitskreises der Sprachenzentren, Sprachlehrinstitute und Fremdspracheninstitute zertifiziert.
Alle Workshops 2016: www.testdaf.de/seminare
Über das Fortbildungsprogramm FOBIcert®: www.aks-fobicert.de
Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
Außenminister Steinmeier lädt zum Forum „Menschen bewegen“ vom 13. bis 15. April
„Menschen bewegen“ – unter diesem Motto steht vom 13. bis 15. April in Berlin das Forum zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Mit ihm möchte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in Deutschland einen wichtigen Teil der Arbeit des Auswärtigen Amtes und seiner Partern sichtbar machen.
„Am 13. April werden Schüler, Lehrer, Schulleiter und Alumni aus- und inländischer Partnerschulen der PASCH-Initiative zusammenkommen, um die Partnerschulinitiative zu präsentieren und sich zu neuen Ideen und Möglichkeiten auszutauschen“, stellt Frank-Walter Steinmeier die Eröffnungsveranstaltung vor.
In der „Langen Nacht der Ideen“ am 14. April können die Besucher Kultur und Wissenschaft praktisch erleben. Berliner Institutionen bieten Führungen, Diskussionen und Workshops zu aktuellen Themen an – von Games bis Inklusion, von Kolonialgeschichte bis Einwanderung.
Am 15. April wird „Kultur und Außenpolitik live“ gemeinsam mit einem breiten Publikum gestaltet. In der denkmalgeschützten Station Berlin am Gleisdreieck gibt es Workshops, TED-Talks und Musik mit viel Gelegenheit zum Ideen- und Gedankenaustausch.
Zur Webseite des Forums: www.menschenbewegen2016.de
Über die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP):
Die AKBP ist neben der politischen und der wirtschaftlichen die „dritte Säule“ der deutschen Außenpolitik. Kultur- und Bildungsangebote erreichen die Menschen in den Partnerländern Deutschlands und sind wichtig für stabile internationale Beziehungen. Sie schaffen Vertrauen in die deutsche Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Aufgabe der Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e. V. ist die Förderung der deutschen Sprache im In- und Ausland durch das Angebot von Sprachprüfungen und Online-Lernmaterialien für Studieninteressierte aus aller Welt. g.a.s.t. ist Teil des „Zentralen Netzwerks Deutsch“.
Broschüre des Auswärtigen Amtes: „Die Förderung von Deutsch als Fremdsprache im Ausland“
Spielend Deutsch testen
Forschungsprojekt untersucht den Sprachstand bei Kindern mit Migrationsgeschichte.
Die bisherigen Verfahren zur Sprachstandsermittlung im Elementarbereich konzentrieren sich vor allem auf die Leistungen von Kindern mit Deutsch als Erstsprache und sind in keinerlei Weise auf Kinder mit Migrationshintergrund ausgelegt. Sie messen oft isoliert einzelne sprachliche Merkmale wie Wortendungen, Wortstellung, Menge und Länge von Wörtern und Sätzen. Darüber hinaus war für die Kinder häufig trotz spielerischer Elemente, die integriert waren, die Testsituation spürbar.
Die Daimler und Benz Stiftung finanziert seit 2015 das Forschungsprojekt Sprachstandsermittlung bei Kindern mit Migrationshintergrund mit einer neuen Ausrichtung. „Ziel des Projekts ist es, ein faires, präzises und in eine angenehme Spielumgebung eingebettetes Verfahren der Sprachstandsermittlung für Kinder mit Migrationshintergrund im Alter von vier und sechs Jahren zu entwickeln und zu erproben“, so Prof. Dr. Jörg Roche, Sprachwissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Das Verfahren wird in Spielform, sogenannte Serious Games, für Laptops oder Tablets umgesetzt. So kann das sprachliche Handeln der Kinder in Situationen betrachtet und analysiert werden, die ihnen vertraut sind und in denen sie unbekümmert mit klaren Zielen kommunizieren.
An dem interdisziplinären Forschungsprojekt beteiligen sich 15 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Neben Prof. Roche, der auch wissenschaftlicher Direktor der Deutsch-Uni Online ist, gehört Dr. Gabriele Kecker, Leiterin der Abteilung Testentwicklung und Qualitätssicherung im TestDaF-Institut, zum Expertenteam. Sie berät zur Testentwicklung und Auswertung des Verfahrens.
Über das Forschungsprojekt: www.daimler-benz-stiftung.de